12.02.2024, 12:05
Kurzbericht von der 60. Videokonferenz der AG Architekturfotografie am 09.02.2024
Thema: Fassaden und Oberflächen
Im ersten Teil des Abends wurde in das Thema "Fassaden und Oberflächen" eingeführt.
Fassaden sind ein eigenständiger Teilbereich der Architekturfotografie. Die Fotografie von Fassaden stellt an Vorbereitung und Durchführung eigene Anforderungen. Einige davon werde ich im Protokoll kurz ansprechen. Fassaden formen ein Haus zu einem Bauwerk und stellen nicht nur statische Anforderungen. Drei Bereiche wurden näher vorgestellt: Baustil, Funktionalität und Materialität.
- Baustile sind Ausdruck von Ästhetik und Kunstwahrnehmung im Wandel der Zeiten. Sie beinhaltete sowohl Herrschaftsansprüche, als auch ein hohes Maß an Fachkenntnissen.
- Funktionalität beinhaltet Fragen und Merkmale, die sich mit dem Grundbau eines Gebäudes befassen. Wozu ist ein Bauwerk errichtet worden und lässt sich das auch noch heute auch an einem älteren Gebäude erkennen?
- Materialität steht in Zusammenhang mit der Haptik einer Fassade und der gelungenen oder weniger gelungenen Ausführung.
Oberflächen sind in Zusammenhang mit der Materialität von Fassaden zu beurteilen. Sie haben häufig noch einmal eine ganz eigene Ausdruckskraft. Oberflächen bereichern und verändern die Architektur eines Gebäudes. Gut zu erkennen ist das, wenn bei älteren Gebäuden ein Teilbereich mit Stahl- und Glasanbauten vervollständigt wird.
Wie lassen sich Fassaden fotografieren?
Drei Perspektivvorschläge haben wir genauer besprochen:
- Zentralperspektive: Fassadenaufbau und Materialität wird erkennbar. Der Sichteindrucke einer Fassade verliert nicht selten an Tiefe. Geeignet ist diese Perspektive als Ausgangsbild einer größeren Serie.
- Flache Zweipunktperspektive (in mittlere Höhe schräg fotografiert): Materalität und Besonderheiten der Architektur treten gut erkennbar und differenziert hervor.
- Tiefe Mittelperspektive (steil nach oben ausgerichtet): Das aufgenommene Bild vermittelt einen ungewöhnlichen Fassadeneindruck. Wichtig ist aber auch, dass Details im oberen Bereich einer Fassade unnatürlich abgebildet werden.
Im zweiten Teil des Abends wurde eine Bildbesprechung zum Thema des Abends durchgeführt. Eine große Anzahl an sehr unterschiedlichen Bildern von Fassaden wurden gezeigt. Interessant war dabei, dass nur sehr wenige Bilder sich unmittelbar miteinander vergleichen ließen. Die Fotografinnen und Fotografen haben sehr persönliche Ideen zur Fassadenfotografie entdeckt und umgesetzt. Die Diskussion beschäftigte sich sowohl mit der Bildgestaltung, als auch mit den Informationen die die Bilder über die Fassaden ausdrücken.
Im dritten Teil des Abends wurde noch drei Forografen einige Bilder für die NIFO 2024 vorgestellt. Es wurden nur Bilder gezeigt und besprochen, die Architektur als Grundthema hatten. Jedes einzelne Bild wurde genau erklärt, diskutiert und auf mögliche Veränderungen hin überprüft. Damit sollte den Fotografen die Auswahl für die NIFO etwas leichter fallen.
Weiterhin haben wir einen Termin für unsere nächste Exkursion nach Erfurt besprochen. Nach einigen Abwägungen viel die Wahl auf den 28.04.2024. Die genaueren Absprache und auch die Vorbereitung wird in Zeitnähe zur Exkursion angesetzt werden.
Zum Abschluss des Abends wurde noch auf die nächste Videokonferenz am 23.02.2024 hingewiesen. Diesmal werden wir uns mit dem Thema "Architekturfotografie in Schwarz weiß" beschäftigen.
Viele Grüße
Christian
Thema: Fassaden und Oberflächen
Im ersten Teil des Abends wurde in das Thema "Fassaden und Oberflächen" eingeführt.
Fassaden sind ein eigenständiger Teilbereich der Architekturfotografie. Die Fotografie von Fassaden stellt an Vorbereitung und Durchführung eigene Anforderungen. Einige davon werde ich im Protokoll kurz ansprechen. Fassaden formen ein Haus zu einem Bauwerk und stellen nicht nur statische Anforderungen. Drei Bereiche wurden näher vorgestellt: Baustil, Funktionalität und Materialität.
- Baustile sind Ausdruck von Ästhetik und Kunstwahrnehmung im Wandel der Zeiten. Sie beinhaltete sowohl Herrschaftsansprüche, als auch ein hohes Maß an Fachkenntnissen.
- Funktionalität beinhaltet Fragen und Merkmale, die sich mit dem Grundbau eines Gebäudes befassen. Wozu ist ein Bauwerk errichtet worden und lässt sich das auch noch heute auch an einem älteren Gebäude erkennen?
- Materialität steht in Zusammenhang mit der Haptik einer Fassade und der gelungenen oder weniger gelungenen Ausführung.
Oberflächen sind in Zusammenhang mit der Materialität von Fassaden zu beurteilen. Sie haben häufig noch einmal eine ganz eigene Ausdruckskraft. Oberflächen bereichern und verändern die Architektur eines Gebäudes. Gut zu erkennen ist das, wenn bei älteren Gebäuden ein Teilbereich mit Stahl- und Glasanbauten vervollständigt wird.
Wie lassen sich Fassaden fotografieren?
Drei Perspektivvorschläge haben wir genauer besprochen:
- Zentralperspektive: Fassadenaufbau und Materialität wird erkennbar. Der Sichteindrucke einer Fassade verliert nicht selten an Tiefe. Geeignet ist diese Perspektive als Ausgangsbild einer größeren Serie.
- Flache Zweipunktperspektive (in mittlere Höhe schräg fotografiert): Materalität und Besonderheiten der Architektur treten gut erkennbar und differenziert hervor.
- Tiefe Mittelperspektive (steil nach oben ausgerichtet): Das aufgenommene Bild vermittelt einen ungewöhnlichen Fassadeneindruck. Wichtig ist aber auch, dass Details im oberen Bereich einer Fassade unnatürlich abgebildet werden.
Im zweiten Teil des Abends wurde eine Bildbesprechung zum Thema des Abends durchgeführt. Eine große Anzahl an sehr unterschiedlichen Bildern von Fassaden wurden gezeigt. Interessant war dabei, dass nur sehr wenige Bilder sich unmittelbar miteinander vergleichen ließen. Die Fotografinnen und Fotografen haben sehr persönliche Ideen zur Fassadenfotografie entdeckt und umgesetzt. Die Diskussion beschäftigte sich sowohl mit der Bildgestaltung, als auch mit den Informationen die die Bilder über die Fassaden ausdrücken.
Im dritten Teil des Abends wurde noch drei Forografen einige Bilder für die NIFO 2024 vorgestellt. Es wurden nur Bilder gezeigt und besprochen, die Architektur als Grundthema hatten. Jedes einzelne Bild wurde genau erklärt, diskutiert und auf mögliche Veränderungen hin überprüft. Damit sollte den Fotografen die Auswahl für die NIFO etwas leichter fallen.
Weiterhin haben wir einen Termin für unsere nächste Exkursion nach Erfurt besprochen. Nach einigen Abwägungen viel die Wahl auf den 28.04.2024. Die genaueren Absprache und auch die Vorbereitung wird in Zeitnähe zur Exkursion angesetzt werden.
Zum Abschluss des Abends wurde noch auf die nächste Videokonferenz am 23.02.2024 hingewiesen. Diesmal werden wir uns mit dem Thema "Architekturfotografie in Schwarz weiß" beschäftigen.
Viele Grüße
Christian

