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Kurzbericht von der 53. Videokonferenz der AG Architekturfotografie am 29.09.2023
Thema: Allgemeine Architekturfotografie
Im ersten Teil des Abends wurden zunächste einige Leitfragen vorgestellt. An denen sollten sich die nächsten Bildbesprechungen orientieren. Nicht immer sind alle Fragestellungen relevant, aber ihre Berücksichtigung kann zu einer vertieften Auseinandersetzung mit den Bildern führen:
- Worin bestand die Bildidee?
- Wie verlief der Prozess von der Aufnahme zum fertigen Bild?
- Sind Probleme im Umsetzungsprozess deutlich geworden?
- Was will ich mit dem Bild der Gruppe zeigen?
- Sind Führungslinien oder Fluchtpunkte im Bild zu erkennen?
- Worin besteht die Originalität des Bildes?
- Ist ein grafisches oder ein Perspektivmotiv zu erkennen?
- Lässt das Bild Rückschlüsse auf das Gebäudezu oder existiert es vollständig losgelöst davon?
- Für alle die nicht bei der Aufnahme dabei waren: Sehen wir etwas realistisches oder ein abstraktes Kunstfoto?
- Kann das Bild ohne Titel und Erklärungen seine volle Wirkung entfalten?
Im zweiten Teil des Abends wurden verschiedene Bilder von Mitgliedern der AG vorgestellt und intensiv diskutiert. Diesmal wurde auf ein eingegrenztes Thema verzichtet. Es wurden Bilder vorgestellt, die weder auf einer Exkursion entstanden sind noch bisher in der Gruppe vorgestellt wurden. An diesem Abend diskutierten wir Bilder von verschiedenen Gebäuden in Deutschland, England und aus Spanien. Das Thema Architekturfotografie war in allen Bildern von Bedeutung. Wir sahen Gebäude in Gesamtperspektive, in Teilperspektive und auch verschiedene Detailaufnahmen. Nicht in allen Bildern war das Gebäude als Motiv noch eindeutig zu erkennen. Manchmal waren es Linien, Formen und grafische Elemente, die dem Bild den Rahmen gaben. Wir besprachen an diesem Abend neben anderem, auch die Linienführung und die Sichtachsen der gezeigten Bilder.
Im dritten Teil des Abends wurde auf ein neues Thema der AG näher eingegangen. Von Roland haben wir einen Vorschlag für weitere Bildbesprechungen in veränderter Form erhalten. Wir zeigen im Rahmen dieses Thema nicht mehr unsere eigenen Bilder, sondern unbearbeitete Bilder werden von einem nicht bekannten Mitglied der Gruppe ausgearbeitet und vorgestellt. Das Thema wäre dann: "Ich zeige dir dein Bild!" Dieses Vorgehen kann dazu führen, dass unsere Bilder noch einmal mit anderen Bildideen ausgestattet werden und alternativ ausgearbeitet werden. Wir können uns bestimmt auf ausgesprochen interessante Bildbesprechungen freuen.
Dieses Thema erfordert eine breitere Teilnahme von vielen Mitgliedern der AG. Aus dem Grund sollten wir uns nicht am 13.10.2023 (wie geplant) treffen, sondern erst am 27.10.2023. Zur genaueren Planung des nächsten Themas werde ich in der nächste Woche eine Rundmail an alle AG'ler versenden.
Bis dahin alles Gute und viele Grüße
Christian
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Kurzbericht von der 54. Videokonferenz der AG Architekturfotografie am 27.10.2023
Thema: "Ich zeige dir dein Bild!"
Im ersten Teil des Abends wurden die Grundlagen zur Bildbesprechung vorgestellt:
- Bildidee im Bearbeitungsprozess
--> Worin bestand die Grundidee im Rahmen der Bildbearbeitung?
--> Konnte ich mich ohne Probleme vom "Frendbild" lösen?
- Prozessbeschreibung der Bildbearbeitung
--> Wie bin ich im Einzelnen vorgegangen?
--> Haben sich mit der Zeit unterschiedliche Schritte zur Bildbearbeitung entwickelt?
- Sind Probleme im Umsetzungsprozess deutlich geworden?
--> Habe ich schon einmal mit TIFF-Formaten gearbeitet?
--> Konnte ich meine Bildidee mit dem von mir gewählten Bildbearbeitungsprogramm realisieren?
- Worin besteht die Originalität des Bildes?
--> Habe ich im Rahmen der Bildbearbeitung Einfluss auf die Originalität des Bildes genommen?
--> Wollte ich das Bild weitgehend so ausarbeiten, wie ich es bekommen habe oder bewusst verändern?
Der zweite Teil des Abends beschäftigte sich dem Thema "Ich zeige dir dein Bild!".
Das Thema wurde in mehreren Schritten bearbeitet:
- Bild wird in der Gruppe besprochen.
- Wer das Bild bearbeitet hat, gibt Informationen zum Entwicklungsprozess.
- Originalbild wird gezeigt und mit der bearbeiteten Variante verglichen.
- Es wird versucht die Autorenschaft des Bildes zu erraten.
- Fotografin/Fotograf bekennt sich zum eigenen Bild.
- Autorin/Autor des Bildes gibt eine Rückmeldung zur bearbeiteten Variante.
Bei der Bildbesprechung zeigt sich, dass die Bearbeitung von "Fremdbildern" zum einen zu interessanten Alternativbildern und zum anderen zu erklärungsbedürftigen Varianten führen kann. Die Grundidee bestand darin, "Fremdbilder" nicht im Sinne der Autorinnen/Autoren auszuarbeiten, sondern eigene Vorstellungen zur Anwendung zu bringen. Das hat viel Zustimmung und in einzelnen Fällen auch zu Einwänden geführt. Aber grundsätzlich kann festgehalten werden, dass der veränderte Prozess auch zu neuen Erkenntnissen und zur besseren Einschätzung von "Fremdbildern" geführt hat.
Wenn ich eine Foto aufnehme, habe ich häufig bereits das fertige Bild im Kopf. Meine Bildern anderen zu überlassen ist nicht immer einfach und erfordert viel Toleranz.
Im dritten Teil des Abends wurde auf die nächste Videokonferenz am 10.11.2023 hingewiesen. Eine Einladung ergeht wieder rechtzeitig.
Die bereits angedachte Exkursion nach Erfurt wird auf das Frühjahr 2024 verschoben. In diesem Jahr lässt sich eine so umfangreiche Exkursion nicht mehr realisieren.
Viele Grüße
Christian
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Kurzbericht von der 55. Videokonferenz der AG Architekturfotografie am 10.11.2023
Thema: Ich zeige dir dein Bild, Teil 2
Im ersten Teil des Abends wurde kurz auf die geplanten Programmpunkte des Abends hingewiesen. Die 54. Videokonferenz befasste sich mit den RAW-Bildern und den Fremdbearbeitungen nach Losverfahren. An diesen Prozess wurde angeknüpft, aber diesmal ging es um die Fremdbearbeitungen und die Eigenbearbeitungen im Vergleich. Grundvoraussetzung war die Erkenntnis, dass Bilder im Kopf der Fotografin/des Fotografen entstehen und sich nicht ohne weiteres auf andere Personen übertragen lassen. Wenn eine Fotokollegin/ein Fotokollege ein Bild von uns ausarbeitet, entsteht in jedem Fall ein anderes Bild. In einigen Fällen stimmt es mit unseren eigenen Vorstellungen überein, aber häufiger weicht es doch davon ab. Das muss berücksichtigt werden, wenn eigene Bilder von anderen Personen ausgearbeitet werden.
Im zweiten Teil des Abends haben wir uns mit dem zweiten Teil unseres Themas beschäftigt. Der Ablauf sah in etwa so aus:
1. Die RAW-Aufnahme einer Fotografin/eines Fotografen wurde von einer anderen Person ausgearbeitet. Das Ergebnis war ein sogenanntes Frembild, dass zuerst vorgestellt wurde.
2. Die gleiche RAW-Aufnahme wurde von der Fotografin/dem Fotografen die/der das Bild selbst ausgenommen haben ausgearbeitet. Es entsteht ein so genanntes Eigenbild, das als zweites vorgestellt wurde.
3. Beide Bilder werden wechselseitig betrachtet und diskutiert.
In einigen Fällen wurde im Vergleich das Eigenbild dem Frembild vorgezogen. Aber es gab auch die Fälle, wo das Fremdbild sich durchgesetzt hat. Bei den Eigenbildern gab es unterschiedliche Anregungen zur Bildverbesserung und zur Weiterarbeit.
Im dritten Teil des Abends wurde auf die nächste Videokonferenz am 24.11.2023 hingewiesen. Diesmal werden wir uns mit dem Thema: Was macht ein gutes Architekturbild aus? beschäftigen.
Eine Einladung wird wie immer rechtzeitig verschickt.
Viele Grüße
Christian
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Kurzbericht der AG Architekturfotografie vom 24.11.2023
Thema: Was macht ein gutes Architekturbild aus?
Im ersten Teil des Abends wurde eine Einführung ins Thema des Abends mit verschiedenen Bildbeispielen gegeben.
Zunächst wurde eine Unterscheidung zwischen einem dokumentarischen und einem künstlerischen Architekturbild getroffen. Das dokumentarische Bild versucht eine Vertrautheit mit dem Gebäude herzustellen und ist im wesentlichen an der Realität orientiert. Dagegen löst sich das künstlerische Bild vom Gebäude und ist ausschließlich an der zu erzielenden Bildwirkung orientiert. Über künstlerische Architekturbilder lassen sich keine allgemeingültigen Aussagen treffen.
Bei einem Architekturbild ist das Gebäude das zentrale Motiv, unabhängig davon ob es alleine oder mit anderen zusammen steht.
Die Fotografie von Gebäuden ist abhängig vom jeweiligen Gebäudetyp. Ein Neubau ist anders zu fotografieren, als ein baufälliges Gebäude. Aber Architekturfotografie sucht nicht "schöne", sondern interessante Gebäude. Gelungene Projekte zeigen gut herausgearbeitete Perspektiven, Gegensätze, Details oder Licht- und Schattenbereiche.
Verschiedene Sichtweisen und Interpretationen eines Gebäudes haben die gleiche Wertigkeit. Letztlich ist eine unterschiedliche Herangegehensweise nicht nur möglich, sie sollte in jedem Fall probiert werden.
Ein gutes Architekturbild kann ganz unterschiedlich gestaltet sein. Es sollte von einem Gebäude ausgehen und anschließend die Realität verfremden bzw. überschreiten. Daraus entsteht etwas neues und die Architekturfotografie wird zu einem Kunstprojekt.
Im zweiten Teil des Abends wurde eine Bildbesprechung auch zum gestellten Thema durchgeführt. Ganz unterschiedliche Bilder wurden vorgestellt, besprochen mit Hinweisen und weiterführenden Ideen verbunden. Darunter waren Gesamtperspektiven, Teilperspektiven, Detailaufnahmen und Abstraktionen. Die Bilder stammten aus Deutschland, England, Spanien, Österreich, Italien und Frankreich. Es waren Arbeiten der Fotografinnen/Fotografen, die jeweils ihre Interpretation eines guten Architekturbildes vorgestellt haben. Immer wieder ging es um die Frage, was zeigen uns die Bilder. Aber auch, wo liegt die Grenze zwischen dokumentarischer und künstlerischer Fotografie.
Im dritten Teil des Abends wurde noch auf die nächste Videokonferenz am 15.12.2023 kurz eingegangen. Es ist die letzte Konferenz für dieses Jahr und hat das Thema "Bildgestaltung in der Architekturfotografie".
Viele Grüße
Christian
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Kurzbericht von der 57. Videokonferenz der AG Architekturfotografie vom 15.12.2023
Thema: Bildgestaltung in der Architekturfotografie
Im ersten Teil des Abends wurde eine Einführung in das Thema "Bildgestaltung in der Architekturfotografie" gehalten. Mit Textinformationen und Beispielbildern konnten verschiedene Aspekte des Themenfeldes genauer angesprochen werden. Insbesondere folgende Teilgebiete wurden näher behandelt: Motiv; Kamarastandpunkt, Blickwinkel und Motivabstand; Brennweite, Blende und Tiefenschärfe; Verschiedene Bildformate; Vorder-, Mittel- und Hintergrund; Der Goldene Schnitt und die Kunst der Führungslinien. Diese Aspekte wurden sowohl auf bereits gemachte Erfahrungen als auch auf bisher eher im Hintergrund gebleibene Hinweise abgeglichen.
Der zweite Teil des Abends beschäftigte sich mit einer Bildbesprechung zum Thema. Ganz unterschiedliche Bilder der anwesenden Fotografinnen und Fotografen wurden vorgestellt, eingeordnet und intensiv diskutiert. In allen Bildern war das Thema Bildgestaltung das grundlegende verbindene Element. Jedes einzelne Bild wurde neben seiner thematischen Einordnung auf Besonderheiten und das Weiterentwicklungspotential untersucht. Die Bilder zeigten jeweils eine Weiterentwicklung im fotografischen Sehen, in der Bildidee, der verwendeten Technik und in der Ausarbeitung der Bilder.
Im dritten Teil des Abends wurde noch kurz auf die nächste Videokonferenz am 12.01.2024 hingewiesen. Eine Einladung wird rechtzeitig verschickt.
Ich danke noch einmal allen Fotografinnen und Fotografen der AG Architekturfotografie für die gemeinsame Arbeit im jetzt zu Ende gehenden Jahr 2023. Allen wünsche ich ein schönes Weihnachtsfest und ein gutes Jahr 2024.
Viele Grüße
Christian
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Kurzbericht von der 58. Videokonferenz der AG Architekturfotografie am 12.01.2024
Thema: Ein ausdrucksstarkes Architekturbild.
Im ersten Teil des Abends wurden einige Themenvorschläge für die kommenden Videokonferenzen vorgestellt:
- Licht und Schatten
- Technikfragen: Einsatz von Filtern, Belichtungsreihen (ohne Automatik), ISO-Automatik und Anwendungsbeispiele, Mehrfachbelichtungen und vieles mehr.
- Historische Architekturfotografie,
- Bauhaus-Architekturfotografie,
- Panoramafotografie von großen Gebäuden und Vertikalpanoramen,
- Industriearchitekturfotografie,
- Lost places-Architekturfotografie.
Anschließend wurden zwei Exkursionen für das Jahr 2024 vereinbart.
Die erste Exkursion führt uns nach Erfurt. Geplante Exkursionspunkte werden insb. die Altstadt, Hamburger Block, Bahnhof, Dom St. Marien, Krämerbrücke und UNESCO-Welterbe Alte Synagoge sein. Die Exkursion ist für den Monat April geplant.
Die zweite Exkursion führt uns nach Hildesheim und Alfeld. Geplante Exkursionspunkte sind in Hildesheim Dom Maria Himmelfahrt und St. Michaelis (Sakrale Architektur). In Alfeld besuchen wir das UNESCO-Welterbe Fagus-Werk (Bauhaus-Architektur). Die Exkursion ist für den September geplant.
Im zweiten Teil des Abends wurde eine Bildbesprechung zum Thema: Ein ausdrucksstarkes Architekturbild! durchgeführt.
Als Leitfragen wurden vorangestellt:
- Was waren meine Kriterien für die Bildauswahl?
- Ist eine Bildidee zu erkennen?
- Was soll das Bild zeigen?
- Ist der Bildaufbau gelungen?
- Wie ist die technische Umsetzung des Bildes einzuschätzen?
- Hat das Bild etwas Besonderes?
- Kann ich mir das Bild auch länger ansehen?
- Wie wurde der der Weg vom dokumentarischen Objekt zum künstlerischen Bild nachgezeichnet?
Die Teilnehmenden der AG haben jeweils drei Bilder eingeschickt, die nacheinander an diesem Abend diskutiert wurden. Bild 1: Architekturbild mit der Eigenbewertung "Gut"; Bild 2: Architekturbild mit der Eigenbewertung "Schlecht"; Bild 3: Architekturbild mit der Eigenbewertung "Sowohl als auch".
Besonders intensiv wurde über die Bilder der Gruppen 2 und 3 diskutiert. Sind die Bilder korrekt eingeordnet oder lassen sie sich mit geringen Nacharbeiten deutlich verbesser? Das würde dann eine andere Zuordnung zur Folge haben.
Offensichtlich war die Suche nach schlechten Bildern nicht ganz so einfach. Weil in der Regel diese Bilder einfach gelöscht werden. Manchmal ist das schade, denn fehlerhafte Bilder sind gut geeignet für einen Diskussionsprozess, der über das Potential guter Bilder hinausgeht.
Es zeigte sich in einigen Fällen auch, dass die Qualität der Bilder mit dem persönlichen Verhältnis zu einem Gebäude einen erkennbaren Zusammenhang bildet. Wenn wir die Architektur, Bauzustand oder auch Umgebungselemente nicht positiv sehen, dann zeigt sich das auch häufiger im Bild selbst.
Im dritten Teil des Abends wurde noch auf unsere 59. Videokonferenz am 26.01.2024 hingewiesen. Diesmal werden wir uns mit dem Thema "Licht und Schatten in der Architekturfotografie" beschäftigen.
Eine Einladung wird rechtzeitig verschickt.
Viele Grüße
Christian
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Kurzbericht von der 59. Videokonferenz der AG Architekturfotografie vom 26.01.2024
Thema: Licht und Schatten in der Architekturfotografie
Im ersten Teil des Abends wurde in das Thema "Licht und Schatten" eingeführt.
Zunächst einmal ist eine Unterscheidung zwischen horizontaler und vertikaler Lichtrichtung zu treffen.
Als erstes wurde mit Text und Beispielbildern auf die horizontale Lichtrichtung eingegangen. Zu dieser Lichtrichtung gehören Frontal- und Vorderlicht, Seitenlicht, Streiflicht und Gegenlicht. Für die Architekturfotografie ist das Seiten- und Streiflicht am wichtigsten. Damit lassen sich Gebäudebereiche gut veranschaulichen, aber auch Wandstrukturen und Schattierungen hervorheben.
Zweitens ist die vertikale Lichtrichtung zu erwähnen, die sich wiederum in Oberlicht, Unterlicht und Licht auf Kamerahöhe unterscheidet. Das Unterlicht und das Licht auf Kamerhöhe ist in der Architekturfotografie besonders wichtig. Beide Lichtarten geben dem Gebäude nicht nur eine gute Durchzeichnung, sondern auch eine besondere Wirkung.
Als dritter Bereich wurde auf die Anmutung des Lichts näher eingegangen:
- punktuell/hart: dunkler Raum mit harter Fensterzeichnung durch Schattenriß,
- diffus/weich: Strukturen von Böden, Wänden und Decken lassen sich damit besser abbilden.
Als letzter Punkt wurde noch auf zwei Schattenarten kurz eingegangen. "Ein Schlagschatten ist der auf Flächen oder anderen Körpern projizierte Schattenwurf eines Gegenstandes (..). Der Eigenschatten befindet sich wiederum auf der dem Licht abgewandten, nur indirekt beleuchteten Seite eines Gegenstandes (..)" (Schulz, Adrian (2019): Architekturfotografie. Technik, Aufnahme, Bildgestaltung und Nachbearbeitung, Heidelberg: dpunkt-verlag, S. 184).
Im zweiten Teil des Abends wurde zum Thema des Abends eine Bildbesprechung durchgeführt. Es wurden ganz unterschiedliche Bilder zu Licht und Schatten eingereicht. Sie beschäftigten sich unter der Themenstellung mit Teilgebäuden, Säulen, Treppen, Kreuzgängen, Fassaden oder auch Fensterbereichen. Jedes Bild wurde auf Licht- und Schattenwirkung hin überprüft. Daneben wurde selbstverständlich auf Bildgestaltung und Bildwirkung eingegangen.
In diesem Zusammenhang wurde deutlich, dass es noch eine weitere Lichtwirkung gibt, die bisher noch nicht genau benannt wurde. An einigen Gebäudeteilen kann das Licht aufgrund eines besonderen Sonnenstandes zurückgeworfen werden und zugleich einen anderen Gebäudeteil beleuchten.
Auch diesmal waren einige sogenannte Rätselbilder vertreten. Sie sind immer interessant und verlangen eine genaue Bildbetrachtung ggf. auch einige zusätzliche Erläuterungen.
Im dritten Teil des Abends wurde auf die nächste Videokonferenz der AG Architekturfotografie am 09.02.2024 kurz eingegangen. Diesmal werden wir uns mit dem Thema "Fassaden und Oberflächen" beschäftigen.
Viele Grüße
Christian
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Kurzbericht von der 60. Videokonferenz der AG Architekturfotografie am 09.02.2024
Thema: Fassaden und Oberflächen
Im ersten Teil des Abends wurde in das Thema "Fassaden und Oberflächen" eingeführt.
Fassaden sind ein eigenständiger Teilbereich der Architekturfotografie. Die Fotografie von Fassaden stellt an Vorbereitung und Durchführung eigene Anforderungen. Einige davon werde ich im Protokoll kurz ansprechen. Fassaden formen ein Haus zu einem Bauwerk und stellen nicht nur statische Anforderungen. Drei Bereiche wurden näher vorgestellt: Baustil, Funktionalität und Materialität.
- Baustile sind Ausdruck von Ästhetik und Kunstwahrnehmung im Wandel der Zeiten. Sie beinhaltete sowohl Herrschaftsansprüche, als auch ein hohes Maß an Fachkenntnissen.
- Funktionalität beinhaltet Fragen und Merkmale, die sich mit dem Grundbau eines Gebäudes befassen. Wozu ist ein Bauwerk errichtet worden und lässt sich das auch noch heute auch an einem älteren Gebäude erkennen?
- Materialität steht in Zusammenhang mit der Haptik einer Fassade und der gelungenen oder weniger gelungenen Ausführung.
Oberflächen sind in Zusammenhang mit der Materialität von Fassaden zu beurteilen. Sie haben häufig noch einmal eine ganz eigene Ausdruckskraft. Oberflächen bereichern und verändern die Architektur eines Gebäudes. Gut zu erkennen ist das, wenn bei älteren Gebäuden ein Teilbereich mit Stahl- und Glasanbauten vervollständigt wird.
Wie lassen sich Fassaden fotografieren?
Drei Perspektivvorschläge haben wir genauer besprochen:
- Zentralperspektive: Fassadenaufbau und Materialität wird erkennbar. Der Sichteindrucke einer Fassade verliert nicht selten an Tiefe. Geeignet ist diese Perspektive als Ausgangsbild einer größeren Serie.
- Flache Zweipunktperspektive (in mittlere Höhe schräg fotografiert): Materalität und Besonderheiten der Architektur treten gut erkennbar und differenziert hervor.
- Tiefe Mittelperspektive (steil nach oben ausgerichtet): Das aufgenommene Bild vermittelt einen ungewöhnlichen Fassadeneindruck. Wichtig ist aber auch, dass Details im oberen Bereich einer Fassade unnatürlich abgebildet werden.
Im zweiten Teil des Abends wurde eine Bildbesprechung zum Thema des Abends durchgeführt. Eine große Anzahl an sehr unterschiedlichen Bildern von Fassaden wurden gezeigt. Interessant war dabei, dass nur sehr wenige Bilder sich unmittelbar miteinander vergleichen ließen. Die Fotografinnen und Fotografen haben sehr persönliche Ideen zur Fassadenfotografie entdeckt und umgesetzt. Die Diskussion beschäftigte sich sowohl mit der Bildgestaltung, als auch mit den Informationen die die Bilder über die Fassaden ausdrücken.
Im dritten Teil des Abends wurde noch drei Forografen einige Bilder für die NIFO 2024 vorgestellt. Es wurden nur Bilder gezeigt und besprochen, die Architektur als Grundthema hatten. Jedes einzelne Bild wurde genau erklärt, diskutiert und auf mögliche Veränderungen hin überprüft. Damit sollte den Fotografen die Auswahl für die NIFO etwas leichter fallen.
Weiterhin haben wir einen Termin für unsere nächste Exkursion nach Erfurt besprochen. Nach einigen Abwägungen viel die Wahl auf den 28.04.2024. Die genaueren Absprache und auch die Vorbereitung wird in Zeitnähe zur Exkursion angesetzt werden.
Zum Abschluss des Abends wurde noch auf die nächste Videokonferenz am 23.02.2024 hingewiesen. Diesmal werden wir uns mit dem Thema "Architekturfotografie in Schwarz weiß" beschäftigen.
Viele Grüße
Christian
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Kuzinfo von der 61. Videokonferenz der AG Architekturfotografie vom 23.02.2024
Thema: Architektur in Schwarz-weiß (1. Teil)
Das Thema Architektur in schwarz-weiß hat zwei Teile. Ein detaillierter Bericht über die Inhalte des Themas insgesamt wird im Anschluss an den 2. Teil nach dem 15.03.2024 ins Forum eingestellt.
Die Bildbesprechung zum ersten Teil des Themas zeigte Bilder vorwiegend als Detailstudien. Alle Fotografinnen und Fotografen haben sich um interessante Perspektiven bemüht und eigene Interpretationen des Gebäudes erprobt. Es wurden historische und moderne Gebäude vorgestellt, erläutert und diskutiert. Einige Bilder zeigten Gebäude und Ausschnittbilder auf ungewöhnliche Art und Weise. Wir haben uns auf den Weg begeben "hinter die Fassade der Bilder" zu blicken und zu erkennen, was zunächst uns verborgen geblieben ist.
Es zeigte sich, dass mit Schwarz-weiß-Ausarbeitungen noch einmal eine andere Form von Architekturbildern geschaffen werden kann. Daran wollen wir bei unserem nächsten Treffen anknüpfen und einige Inhalte noch etwas vertiefen.
Die nächste Videokonferenz findet am 15.03.2024 im Clubraum Thiehaus statt. Eine Einladung wird rechtzeitig verschickt.
Viele Grüße
Christian
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Kurzbericht von der AG Architekturfotografie vom 15.03.2024
Thema: Architekturfotografie in Schwarz-weiß (2. Teil)
Im ersten Teil des Abends wurde in das Thema "Architekturfotografie in schwarz-weiß" eingeführt.
Folgende Schwerpunkte wurden u.a. angesprochen und vertieft:
- Wenn künstlerische Architekturfotografie als Weg vorgezeichnet wird, dann ist das Thema des Abends nicht mehr so begründungsaufwendig. Ein Gebäude sollte nicht naturalistisch oder auf seine Hauptfunktion bezogen abgebildet werden. Nicht das Gebäude als solches ist das Thema, sondern wie es in meinem Kopf erscheint.
- Es geht hier doch wohl eher darum, ein Bild von einem bestimmten Gebäude auszuarbeiten - mit einem verfremdeten Blick. Wir sehen unter dieser Voraussetzung ein Bild von einem Gebäude, dass nur noch wenig Gemeinsamkeiten mit dem Gebäude hat - dass wir vor uns gesehen haben. Von dem Gebäude wird abstrahiert und unser Bild zeigt eher eine Vision von einem Gebäude und nicht mehr von dem Gebäude.
- Grundidee: Ich fotografiere Gebäude nicht wie ich sie sehe, sondern wie ich sie denke (abgeleitet von einem Zitat Picassos).
Im zweiten Teil des Abends wurde eine Bildbesprechung zum Thema des Abends durchgeführt. Gegenseitig wurden Bilder von Gebäuden, Gebäudeteilen oder begrenten Ausschnitten vorgestellt, besprochen und diskutiert. Den Rahmen der Besprechung war durch schwarz-weiß-Ausarbeitungen und dazu folgende Fragestellung bestimmt: Wie wirkt das Bild auf uns und was soll uns jeweils gezeigt werden? Der Aufnahmestandort, die Linienführung, die Ausarbeitung und besondere Hervorhebungen wurden jeweils besprochen und diskutiert. In einigen Bilder war eine intensive Auseinandersetzung mit dem Bild und nicht immer offensichtlichen Informationen angebracht. Nicht jedes Bild offenbart sich auf den ersten Blick, einige Bilder wollen quasi erforscht werden.
Alle vorgestellten Bilder zeigten eine genaue Beschäftigung mit Architektur in schwarz-weiß-Ausarbeitungen. So wurden Bilder von historischer und moderner Architektur präsentiert. Nun ist es allgemein bekannt, dass schwarz-weiß-Ausarbeitungen nicht bei jeder Fotografin oder jedem Fotografen beliebt sind. Aus diesem Grund diente der Abend auch dazu, ein zusätzliches Handlungsfeld in der Architekturfotografie zu erschließen. Aber die Reduzierung auf wenige Bildinformationen und grafische Elemente hat doch die einzelnen Fotografinnen und Fotografen überzeugt.
Im dritten Teil des Abends wurde auf die nächste Konferenz der AG Architekturfotografie am 12.04.2024 hingewiesen. Die 63. Videokonferenz wird sich als Thema mit der Vorbereitung auf die nächste Exkursion nach Erfurt beschäftigen. Wie bereits angekündigt wird die Exkursion am 28.04.2024 durchgeführt werden. Alle Fotografinnen und Fotografen die an der Exkursion teilnehmen wollen, sollten an diesem Abend teilnehmen.
Eine Einladung wird rechtzeitig verschickt.
Viele Grüße
Christian
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