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Kurzbericht der 9. Videokonferenz der AG Architekturfotografie
Thema: Äußere Bedingungen und Einflüsse in der Architekturfotografie
Als Vorthema hat Helmut über seine Erfahrungen mit der Beseitigung von stürzenden Linien referiert. Am Beispiel von vier Bildpaaren wurde auf die Möglichkeit der kamerainternen Bearbeitung von stürzenden Linien bei neueren Olympuskameras näher eingegangen. Beim Fachwerkhausbeispiel aus Duderstadt wurde eine positive Bildverbesserung festgestellt. Bei anderen Beispiele (Gebäude auf dem Nordcampus oder Ruine) setzte sich die positive Einschätzung nicht durch. Hier wirkten die Bildkorrekturen weitgehend unnatürlich. Die von Helmut vorgestellte Technik liefert ein schnelles akzeptables Ergebnis, für höhere Ansprüche reicht es oft aber nicht aus.
In der Bildbesprechung wurden Bilder zum Thema Schatten und Reflexionen vorgestellt und diskutiert. Es handelte sich um Bilder von modernen Gebäuden mit Glasfassaden, von Spiegelungen, Mauern und nicht vollständig zu klärende Perspektiven. Die Fotografinnen und Fotografen haben sich dem Thema auf eine interessante Weise genähert, die wieder viele Anregungen zur Eigenbeschäftigung mit diesem Thema beinhaltete.
Im Anschluss daran wurde in einem Referat auf veränderliche und situationabhängige Gegebenheiten der Architekturfotografie Bezug genommen. Zu ihnen gehören Einflüsse wie Wetter, Tageszeit und Jahreszeit, die großen Einfluss auf die Qualität der Architekturfotos nehmen.
- Schatten und Reflexionen: Schatten werden in Schlag- und Eigenschatten unterteilt. Abschattungen eines Gebäudes aufgrund eines spezifischen Sonnenstandes führen z.B zu einem Schattenbild auf einer Fassade und haben durchaus positive Wirkung. Größere Abschattungen nicht selten durch einen diagonalen Schattenwurf können dagegen die Wirkung eines Architekturbildes deutlich beeinträchtigen. Reflexionen heben die Materialität einer Fassade hervor, können ein Gebäude auf der gegenüberliegenden Straßenseite zeigen oder aber eine Architekturabbildung vollständig verändern.
- Das Wetter: Besondere Lichtsituationen verstärken den vorhandenen Eindruck eines Gebäudes und sind für Architekturaufnahmen von Bedeutung. Ein Architekturbild wirkt abstrakter, wenn besondere Wetterstimmungen zu bestimmten Bildstimmungen führen. Regen, Nebel und Schnee führt zu spannungsvollen Architekturdarstellungen.
- Die Tageszeit: Eine gut geeignete Zeit (u.a.) zur Gebäudefotografie ist die blaue Stunden. Der Himmel wird noch unmittelbar beleuchtet und das künstliche Licht tritt allmählich zurück. Es zeigt sich ein farblich intensiver Himmel mit diffusen indirektem Licht.
- Die Jahreszeit: Im Verlauf des Jahres verändert sich der Sonnenverlauf: Im Winter sehen wir eine tiefstehende Sonne und es entstehen häufig Gegenlichtsituationen, sie erschweren nicht selten eine ausgewogene Belichtung. Die Sommersonne steht dagegen viel höher, ist länger am Himmel und verursacht kurze Schatten. Die Architektur wird in den Sommermonaten exakter und gegenüber den Wintermonaten weniger distanziert wahrgenommen.
Die von den Fotografinnen und Fotografen vorgestellten Bilder sollten zur besseren Einordnung mit den kamerainternen Exif Daten verknüpft werden. Wichtige Angaben sind: Kameramodell, Datum/Uhrzeit, Belichtungszeit, Blende, ISO-Wert, Belichtungsprogramm, Messmethode, Belichtungswert (+/-), Brennweite und das Kameraobjektiv.
Unsere nächste Videokonferenz findet am Freitag, 04.06.2021 um 19.00 Uhr im Clubraum Thiehaus statt.
Thema: Zweites Exkursionsziel - Nordcampus der Universität Göttingen
Bildbesprechung zur Themenstellung "Perspektiven auf dem Nordcampus"
Viele Grüße
Christian
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Hier die Bilder des Abends.
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05.06.2021, 12:48
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 05.06.2021, 12:50 von Cludwig.)
Kurzbericht der 10. Videokonferenz der AG Architekturfotografie
Thema: Der Nordcampus der Georg-August Universität Göttingen
Als Einstieg in das 2. Exkursionsprojekt "Nordcampus" wurde kurz auf die Bedeutung des Motivblicks in der Architekturfotografie eingegangen. Eine Schulung des Motivblicks ist für eine geeignete Auseinandersetzung mit Gebäuden oder Gebäudekomplexen von besonderer Bedeutung. Es lassen sich zwei Herangehensweisen grundsätzlich unterscheiden: Ein Bauwerk wird häufiger aufgesucht und die nähere Beschäftigung mit ihm zeigt verschiedene fotografische Varianten auf. Oder ein Gebäude wird zunächst mit Überblicksbilder und anschließend Detailbilder genau erfasst. Die Bildausschnitte werden anschließend genau analysiert und von Fall zu Fall weiterentwickelt. Während der 11. Videokonferenz werde ich dieses Vorgehen an einem konkreten Beispiel zur Diskussion stellen.
Im Anschluss daran wurde auf die architektonische Bedeutung des Nordcampus eingegangen und durch verschiedene Luftaufnahmen, die dankenswerter Weise wieder von Dietmar zur Verfügung gestellt wurden, das gesamte Gebiet etwas näher betrachtet. Um eine gute Grundlage für den später zu erarbeitenden Motivblick zu bekommen, wurde ein leicht veränderter Leitfaden zur Aufnahme von Einzelgebäuden und Gebäudegruppen vorgestellt.
Der Leitfaden orientiert sich an drei Grundfragestellungen oder Aufgabenbereichen:
1. Besonderheiten eines oder mehrerer Gebäude vor Augen führen (Welche Gebäude passen von ihrer Architektur her am besten zusammen?)
2. Vertiefende Raumanalyse (Welche Perspektiven versprechen ungewöhnliche und spannungsvolle Fotos?)
3. Hilfsmittel bei der Aufnahme (Bildkomposition zwischen Zentralperspektive und Zweipunktperspektiven - oder doch ganz anders!)
Die Bildbesprechung hatte das Thema "Perspektiven auf dem Nordcampus". Sehr unterschiedliche Bilder stellten die beteiligten Fotografinnen und Fotografen zur Diskussion. Es wurden Bilder vom Fachbereich Physik, MPI für Sonnensystemforschung, XLAB, Internationales Gästehaus der Universität Göttingen und vom European Neurosciense Institut gezeigt. Sehr intensiv wurden die einzelnen Bilder hinsichtlich ihrer Perspektive, Bildaussage und Korrekturmöglichkeiten besprochen.
Unsere nächste Videokonferenz findet am Freitag, 11.06.2021 um 19.00 Uhr im Clubraum Thiehaus statt.
Thema: Der Motivblick in der Architekturfotografie - vorgestellt an einem konkreten Beispiel.
Bildbesprechung: Nordcampus - Fortsetzung bzw. Ein Bild vom Nordcampus aufgenommen aus einer extremen Perspektive
Viele Grüße
Christian
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Hier die Fotos des Abends.
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Kurzbericht der 11. Videokonferenz der AG Architekturfotografie
Thema: Der Motivblick in der Architekturfotografie
Zum Einstieg in den Abend wurde der Motivblick in der Architekturfotografie vorgestellt und näher beschrieben:
- Die Architekturfotografie arbeitet mit statischen Motiven und aus diesem Grund ist es wichtig, die räumliche Situation genau zu erfassen.
- Bauwerke die auf dem ersten Blick interessant erscheinen, bieten lediglich einen guten Zugang und nicht automatisch gelungene Ergebnisse. Dazu bedarf es einer genauen Beschäftigung mit dem Umfeld, den Gegebenheiten und der Architektur selbst.
- Einen Weg, um zu neuen Motiven und interessanten Perspektiven zu gelangen besteht darin, Übersichtsaufnahmen mit Ausschnitten und weiteren Motivideen zu verbinden. Ausgehend von Übersichtsbildern wurden Bildausschnitte und Teilperspektiven erschlossen. Angefangen von einer Gesamtperspektive, über Detailbilder der oberen Fassadenteile bis hin zur Basis mit Vordergrund.
Dieses Vorgehen wurde am Beispiel des Fachbereichs Physik auf dem Nordcampus der Georg-August Universität in Göttingen vorgestellt und in Teilen entwickelt.
Bildfolge: Übersichtsbild in Zweipunktperspektive, oberer Teil des ersten Gebäudes (von links betrachtet), unterer Teil des ersten Gebäudes, Zwischengebäude (zweites und drittes Gebäude) - oberer Teil, zweites Gebäude in Bullaugenperspektive, Säule des zweiten Gebäudes mit Vordergrund, Aufbau beim dritten Gebäude und extreme Schrägansicht aller drei Gebäudeteile.
Besonders die Detailaufnahmen haben gute perspektivische Annäherungen und neue Motivideen erschlossen.
Die Bildbesprechung beschäftigte sich mit dem Thema "Extreme Perspektiven auf dem Nordcampus". Ausgesprochen interessante Bilder hat die Beschäftigung mit diesem Thema erbracht. Es zeigten sich ungewöhnliche Bilder, wie z.B. Kugelpanoramen vom XLAB und Internationalem Gästehaus, extreme Perspektiven des MPI für Sonnenenergieforschung, Nachtaufnahmen, besondere perspektivische Bilder der Rettungstreppen beim Fachbereich Chemie, "kommunizierende Röhren in rot" und eine Panoramaaufnahme des Fachbereichs Physik.
Alle Bilder wurden sehr genau besprochen und analysiert.
Unsere nächste Videokonferenz findet am Freitag, 25.06.2021 um 19.00 Uhr im Clubraum Thiehaus statt.
Thema: Architektur ist Geometrie
Bildbesprechung: Architekturbilder mit geometrischer Linienführung.
Damit sind Motive gemeint, in denen geometrische Grundelemente wie Quadrat, Dreieck, Kreis, Ellips oder Würfel zu finden sind.
Im Juli wird die AG eine Pause einlegen. Wie auch bei den anderen Videokonferenzen sind die neuen AG-Termine erst wieder im August.
Viele Grüße
Christian
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12. Kurzbericht der AG Architekturfotografie vom 25.06.2021
Thema: Architektur ist Geometrie
Im ersten Teil des Abends wurde das Thema "Architektur ist Geometrie" vorgestellt und mit einigen Bildbeispielen verbunden näher begründet.
Die Architekturfotografie beschäftigt sich auch mit geometrischen Formen, um ein Bild zu gestalten. Quader, Pyramiede, Kugel, Zylinder und Würfel bilden hier die Grundformen.
Das Besondere der Architekturfotografie besteht darin, aus einer zweidimensionalen Fläche eine dreidimensionale Bild zu gestalten. Damit diese an sich nur schwer zu lösende Aufgabe erfolgreich umgesetzt werden kann, werden Hilfsmittel (Fluchtpunkt, Perspektive, Rahmen und Platzierung im Vorder-, Mittel- und Hintergrund) benötigt.
Auf drei wichtige Teilbereiche wurde kurz eingegangen:
1. Linienführung ist in der Architekturfotografie ein Hauptelement, denn dadurch lässt sich der Blick des Betrachters steuern und der Raumeindrück verändert sich.
2. Formenspiel dient nicht zur genauen Wiedergabe eines Bauwerks, sondern Formen und Linien werden z.B. mit Licht und Schatten in Beziehung gesetzt, um beim Betrachter bestimmte positive oder negative Assoziationen hervorzurufen.
3. Reduktion auf das Wesentliche dient dazu, geometrische Formen angemessen herauszuarbeiten. Damit ist gemeint, nur dass wichtigste Architekturdetail in den Mittelpunkt zu rücken (z.B. Fenster, Tür, Ornament, Kapitell oder Glasüberbau) und andere Bereiche aus dem unmittelbaren Blickfeld herauszuhalten.
Im zweiten Teil fand eine Bildbesprechung zum Thema des Abends statt. Es wurden an modernen, historischen und alltäglichen Gebäuden geometrische Formen herausgearbeitet und vorgestellt. Die sehr unterschiedlichen Bilder waren Ergebnis einer Auseinandersetzung der Fotografinnen und Fotografen mit geometrischen Formen. In einigen Bilder waren die geometrischen Formen direkt oder indirekt vorhanden. An einigen Bauwerken geht der eine oder andere möglicherweise achtlos vorbei, erst die intensivere Auseinandersetzung zeigt das Potential des einen oder anderen Bildes. Auch wenn einige Bilder von besonders interessanten Gebäuden aus Valencia oder Berlin sehr spektakulär anzusehen sind, so lassen sich auch im näheren Umfeld gute Motive finden.
Im dritten Teil wurde auf die 13. Videokonferenz der AG hingewiesen. Unsere nächste Videokonferenz findet am 06.08.2021 um 19.00 Uhr im Clubraum Thiehaus statt. Thema: Einführung in die Architekturfotografie historischer Gebäude. Die Bildbesprechung beschäftigt sich mit Architekturbildern von älteren Gebäuden aus Göttingen (Bauzeit bis 1910). Dazu gehören viele Fachwerkhäuser, Historische Sternwarte, alte SUB, historische Saline, Accouchierhaus u.v.m.
Als Vorschau auf die 3. Exkursion ist geplant im August (voraussichtlich 28.08.2021 und abhängig von der Pandemielage) einen gemeinsamen Fotoausflug nach Kassel-Wilhelmshöhe durchzuführen. Das Schloss Wilhelmshöhe (Klassizismus), die Löwenburg (Neugotik) und der Bergpark mit unterschiedlichen kleineren Gebäuden bietet gute Voraussetzungen zur Architekturfotografie in Pandemiezeiten.
Viele Grüße und bis zum 06.08.
Christian
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13. Kurzbericht der AG Architekturfotografie vom 06.08.2021
Thema: Fotografie historischer Gebäude
Im ersten Teil der Videokonferenz wurde das Thema "Fotografie historischer Gebäude" vorgestellt. - Licht und Perspektive erhalten bei diesen Gebäuden eine besondere Herausforderung
- Formen und Texturen von Gebäuden lassen sich besonders gut mit harten Schatten und tiefen Kontrasten hervorheben
- Fotografie von historischen Gebäuden gelingt am besten mit einem einfachen Bildaufbau
- Die Besonderheit eines Gebäudes lässt sich gut mit Detail- und Strukturbildern herausarbeiten
- Gebäude im Seitenlicht fotografieren, dadurch entstehen lange Schatten und Oberfläche und Struktur kommt gut zur Geltung
- Bekannte Gebäude neu oder anders sehen lernen. Hier geht es um kreative Zugänge, bei dem Anschnitte und interessante Details herausgearbeitet werden können.
Im zweiten Teil der Videokonferenz wurde der Baustil und die Architektur des Rokoko näher beschrieben. - Im Rokoko wurde der Barock in verspielter Form weiterentwickelt
- Stilelemente: schwungvolle elegante Formen, übertriebene Verzierungen, geschwungene Linien und rankenförmige Umrandungen
- Die Zeit des Rokoko lässt sich auf 1730 - 1770 datieren und hat seinen Ursprung in Frankreich
- Rokoko zeichnet sich durch Asymmetrie aus
- Bekannte des Gebäudes dieses Baustils: Schloss Sanssouci in Potsdam, Residenz in Würzburg und das Markgräfliche Operhaus in Bayreuth
Als Beispiel dieser Architektur wurde das Schloss Wilhelmsthal in Kassel-Calden ausgewählt. Es gehört zu den Meisterwerken deutscher Rokokokunst und wurde 1743 - 1761 als Lustschloss für den hessischen Landgrafen Wilhelm VIII. erbaut.
Damit dieser besondere Architekturstil verständlich wird, wurde eine Perspektivkomposition vom Schloss Wilhelmsthal vorgestellt (Außen- und Innenaufnahmen aus unterschiedlichem Blickwinkel, Detailaufnahmen von außen und innen und Parkperspektiven).
Im dritten Teil der Videokonferenz beschäftigte sich die Bildbesprechung mit Architekturbildern aus Göttingen und Umgebung (Gebäude die bis 1910 erbaut wurden). Sehr unterschiedliche Bilder zeigten die Fotografinnen und Fotografen der AG zum angesprochenen Thema (Fachwerkhäuser, Detailaufnahmen von historischen Gebäuden, Perspektivstudien zu bekannten und umgebauten Gebäuden). In der Bildbesprechung wurde auch auf den Unterschied zwischen der menschlichen und der kameratechnischen Perspektivkorrektur näher eingegangen.
Im vierten Teil der Videokonferenz wurde bereits Inhalt und Termin der 14. Konferenz angesprochen. Sie findet am Freitag, 20.08.2021 im Clubraum Thiehaus statt und beschäftigt sich mit dem Thema "Vorbereitung der Exkursion nach Kassel-Wilhelmshöhe". Für die Bildbesprechnung werden die Fotografinnen und Fotografen gebeten, Architekturbilder aus den letzten Monaten zu schicken, die noch nicht gezeigt wurden.
Der Termin für die Exkursion nach Kassel-Wilhelmshöhe steht bereits fest und diese findet am 28.08.2021 statt. Interessierte Fotografinnen und Fotografen wenden sich zur Exkursionsklärung bitte an mich. Planung und Details werden am 20.08.2021 während der 14. Videokonferenz besprochen.
Viele Grüße
Christian
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Hier geht's zu den Fotos des 12. und 13. Treffens.
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14. Kurzbericht der AG Architekturfotografie vom 20.08.2021
Thema: Klassizistische Architektur
Im ersten Teil des Abends wurde das Thema "Klassizistische Architektur" vorgestellt: - Bauwerke des Klassizismus entstanden zwischen 1750 bis 1850
- Der Begriff Klassizismus leitet sich vom Wort Klassik ab und verweist auf die Verwendung von klaren Strukturen
- Zu den Merkmalen gehören:
- klare Linien, symmetrische Formen und ausgeglichene Proportionen- Einsatz von Säulen nach klassischer Säulenordnung- Anstatt von Verzierungen wurden prächtige Reliefs verwendet- Die klassizistische Architektur greift das Giebeldreieck auf und passt es an die Ansichten der Zeit an. Hintergrund ist der griechische und römische Tempel der Antik
Im zweiten Teil des Abends wurde der Klassizismus am Beispiel des Bergparks Kassel-Wilhelmshöhe genauer beschrieben.
Zunächst ging es um die Großarchitekturen: - Schloss Wilhelmshöhe wurde 1786 als weit ausgreifende Dreiflügelanlage erbaut. Die Seitenflügel sind langgestreckte, schmale Bauwerke mit halbrunden Anbauten an den Schmalseiten. Die Mitten der Langseiten wurden durch Risalite (vorspringendes Gebäudeteil) mit acht vorgestellten Säulen betont, die beiden Obergeschosse wurden durch vasengekrönte Attiken (wandartige Erhöhung der Außenwand über dem Dach hinaus) abgeschlossen.
- Herkules ist ein monumentales Bauwerk, das Ende des 17. Jahrhunderts aus drei Teilen erbaut wurde (felsartig gestalteter Grottenbau, offenes Belvedere und Pyramide mit der 8,30 m hohen kupfergetriebenen Herkulesfigur.
- Löwenburg wurde als pseudomittelalterliche Burgruine zwischen 1739 bis 1801 erbaut. Sie beinhaltet eine neugotische Kapelle und wurde als Lust- und Landschaftsburg verwendet.
- Gewächshaus wurde 1822/1823 zur Kultivierung kostbarer tropischer Pflanzen errichtet. Die filigrane Eisen-Glas-Konstruktion gehört zu den ersten auf dem europäischen Kontinent.
- Ballhaus wurde 1810 zuerst als Hoftheater errichtet. Äußerlich ein eher unscheinbares Gebäude, im Inneren dagegen ein künstlerisch sehr wertvolles Gebäude mit klassizistischen Stilelementen.
Anschließend wurden Kleinarchitekturen vorgestellt: - Parkdorf Mulang wurde 1782 als chinesisches Dorf errichtet. Die Anlage ist angelehnt an die damalige Chinamode und aus dem Bestreben, ganze Dörfer als Teil eines Landschaftsparks zu gestalten.
- Zwölf weitere Kleinarchitekturen befinden sich im Bergpark:
Plutogrotte, Grabmahl des Vergil, Cestius Pyramide, Eremitage des Sokrates, Sibyllengrotte, Schwanenkamp, Merkurtempel, Felseneck, Halle des Sokrates, Jussowtempel, Hexenhäuschen und Musikpavillon.
Die Fotoexkursion Kassel-Wilhelmshöhe findet am 27.08.2021 zwischen 09.00 - 15.00 Uhr statt. Interessierte bitte bis zum 26.08.2021, 15.00 Uhr per Mail bei Christian anmelden. Weitere Informationen werden dann mitgeteilt.
Im dritten Teil des Abends wurde die Bildbesprechung mit Architekturbildern zu historischen Bauwerken aus der Nähe und Ferne durchgeführt. Die Fotografinnen und Fotografen zeigten und diskutierten Bilder von Wohnhäusern bekannter Persönlichkeiten in Göttingen, historische Sternwarte, Fachwerkhäusern, Schlössern und vom Nordcampus der Georg-August Universität in Göttingen.
Im vierten Teil des Abends wurde auf die nächste Videokonferenz am 03.09.2021 zum Thema "Rückblick auf die Exkursion Kassel-Wilhelmshöhe" hingewiesen. Die Bildbesprechung beschäftigt sich auch mit den während der Exkursion aufgenommenen Bildern.
Viele Grüße
Christian
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