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Architekturfotografie
#81
Kurzbericht der 33. Videokonferenz der AG Architekturfotografie vom 16.09.2022

Thema: Bildserie von Architekturmotiven

Im ersten Teil des Abends wurde in einer Einführung auf die Bedeutung von Bildserien in der Architekturfotografie eingegangen.
- Wenn wir ein Gebäude fotografieren, müssen wir nicht immer alles auf einmal zeigen. Wir können auch einzelne Bildausschnitte oder Perspektiven eines Bauwerkes ins Bild rücken und gewinnen dadurch mehr Klarheit und Aussagekraft in unseren Bildern.
- Die Bildwirkung gewinnt über die Darstellung von mehreren Bildern. In diesem Fall muss auch das Gebäude in seiner Gesamtperspektive nicht mehr präsentiert werden. Jede und jeder von uns erkennt in einigen Bildern auch das gesamte Gebäude oder wir können es uns zumindest vorstellen.
- Dazu ist es aber erforderlich, sich die Bildauswahl sehr genau zu überlegen. Welche Gebäudeteile zeigen am besten, was an diesem Gebäude ganz besonders ist? Gibt es bestimmte Perspektiven, die keinesfalls vergessen werden dürfen? Was spricht mich persönlich bei diesem Gebäude an und was will ich davon zeigen?
- In erster Linie das übergreifende Thema ist eine wichtige Voraussetzung für eine Bildserie!

Im zweiten Teil des Abends wurden die vorbereiteten Bildserien der Fotografinnen und Fotografen vorgestellt und genau besprochen. Die verschiedenen Bildserien zeigten Detailaufnahmen von einem Gebäude, Perspektiven verschiedener Gebäude und bereits erste thematische Kompositionen, wie z.B. Fensterreihungen, Fassaden oder Schornsteine.
In der AG wurde über Bildbearbeitungsprogramme gesprochen, die den Aufbau von Bildserien erleichtern. Aber auch über eine geeignete Bildauswahl und über Gemeinsamkeiten und Unterschiede in den Bildserien wurde diskutiert.

Im dritten Teil des Abends wurde diesmal etwas ausführlicher auf die 34. Videokonferenz am 30.09.2022 eingegangen. Das Thema ist diesmal: "Themenorientierte Bildserien in der Architekturfotografie".
Beispiele für übergeordnete Themen:
- Materialität
- Lichtsituation
- Helligkeit oder Dunkelheit
- Farbigkeit
- Kontraste
- Durchblicke
- Sichtachsen
- Fassaden
- Gleichartigkeit oder Verschiedenheit.

Viele Grüße
Christian
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#82
Kurzbericht der 34. Videokonferenz der AG Architekturfotografie am 30.09.2022

Thema: Themenorintierte Bildserien in der Architekturfotografie

Im ersten Teil des Abends wurde in einer kurzen Einführung auf die Bedeutung von themenorientierten Bildserien kurz eingegangen.
- Das Thema "Bildserie" ist Teil der künstlerischen Architekturfotografie und entwickelt seine Wirkung in der Darstellungsform erst im Nachhinein. Das ist der Unterschied zu einem Bild, dass ein Bauwerk in der Gesamtansicht zeigt.
- Mit Bildserien haben wir uns bereits in der letzten Videokonferenz beschäftigt. Heute wenden wir uns in einer Weiterentwicklung des letzten Abends der themenorientierten Bildserie zu.
- Das Oberthema einer Bildserie (z.B. Farbigkeit) ist das Kennzeichen dieser Bildserie. Unterschiedliche Bauwerke sollten mit einer verbindenden Themenstellung gezeigt werden. Nicht eine gemeinsame Perspektive fasst die Bildserie zusammen, sondern das Oberthema muss in allen Einzelbildern erkennbar sein.
- Die Zusammenstellung der Einzelbilder wirkt auf die themenbezogene Darstellungsform insgesamt. Das erfordert zugleich eine genauere Betrachtung jeder einzelnen Bildserie. Zunächst wird auf Thema und Komposition und daran anschließend auf die Einzelbilder näher eingegangen.
- Die zu erstellende Bildserie sollte nicht zufällig oder ungeordnet wirken, sondern bewusst und überlegt gestaltet sein.
- Von besonderer Bedeutung ist die Grundidee und besondere Arbeitsweise der Fotografin oder des Fotografen. In der Gesamtgestaltung der Bildserie sollte dies erkennbar sein und deutlich werden.
- Wenn eine Bildserie gelungen gestaltet ist, dann ist häufig eine vertiefende Beschäftigung mit einem Bauwerk oder auch von mehreren möglich.

Im zweiten Teil des Abends wurden die themenorientierten Bildserien der Fotografinnen und Fotografen vorgestellt und diskutiert. Die Bildserien wurden zu ganz unterschiedlichen Themenstellungen komponiert. Wie zum Beispiel Durchblicke, Fachwerk-Details, Fensterfronten, Moderne Glasfassaden, Helligkeit, Kontraste, Lichtsituationen (Hartes Licht, weiches Licht, Kunstlicht), Materialität, Sichtachsen und Straßenzüge. Alle vorgestellten Bildserien wurden in der Gesamtkomposition, Themenorientierung und auf Unstimmigkeiten hin überprüft. Für die an diesem Abend anwesenden Fotografinnen und Fotografen hat die Beschäftigung mit themenorientierten Bildserien neben experimentellen Erlebnissen im Prozess der Gestaltung auch neue Erkenntnisse in der architekturfotografischen Gestaltung erbracht.

Im dritten Teil des Abends wurde noch auf die 35. Videokonferenz am 14.10.2022 eingegangen. Als Thema wurde eine Einführung in die Fachwerk-Architektur vereinbart.

Viele Grüße
Christian
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#83
Kurzbericht der 35. Videokonferenz der AG Architekturfotografie vom 14.10.2022

Thema: Einführung in die Fachwerk-Architektur

Im ersten Teil des Abends gab es zunächst eine Einführung in die Fachwerk-Architektur.
- Die Entstehungszeit der Fachwerkgebäude umfasst den Zeitraum vom Spätmittelalter um 1400 bis in das 20. Jahrhundert hinein.
- Es können mit dem niederdeutschen, fränkischen und süddeutschen Fachwerkstil drei Baustile unterschieden werden.
- Der Begriff "Fachwerk" beschreibt im Grunde keinen bestimmten Baustil, sondern eine Konstruktionsweise. Bei den historischen Fachwerkhäusern handelt es sich um ein Holz-Skelett. Die senkrechten und waagerechten Balken umschließen das sogenannte "Gefache". Damit werden Baumaterialien wie zum Beispiel Lehmfachwerk oder Backsteinfachwerk bezeichnet.
- Sehr alte Fachwerkhäuser sind nur sehr selten erhalten geblieben, weil sie zunächst nicht über einen steineren Sockel verfügten. Die verwendeten tragenden Pfosten wurden in die Erde gerammt und sind dort der Verwitterung ausgesetzt.
- Drei zu unterscheidende Bautypen lassen sich bei Fachwerkhäusern unterscheiden: (1) Ständerbauten, (2) Stockwerkbauten und (3) Mischbauweisen.
- Die ältesten Fachwerkhäuser in Südniedersachsen stammen aus der 1. Hälfte des 14. Jahrhunderts und befinden sich in Hann. Münden.
- Die Besonderheit der Fachwerkbauten in Südniedersachsen isind in Vorkrankungen, Verzierungen und Schnitzwerk zu sehen.

Architekturfotografie von Fachwerkgebäuden
- Die Bauwerke stehen eng zusammen und bieten nur sehr selten die erforderliche Distanz zur gelungenen Architekturaufnahme. Mit erhohter Position (aus einem anderen Haus heraus), Teilperspektiven und Detailstudien lassen sich diese Probleme lösen.
- Eingänge, Fassadenecken, Pfostenverbindungen und Gefache sind farbig interessant gestaltet und lassen sich als Farbaufnahme ausarbeiten. Wenn eher die Abbildung der Konstruktion eines Fachwerkhauses beabsichtigt ist, ist eine Schwarz-Weiß-Aufnahme zu bevorzugen.
- Fachwerkgebäude bieten die Möglichkeit, Motive bei nur leicht geneigter Kamera aufzunehmen. Damit der am besten geignete Standort gefunden wird, ist ein genauer Blick um das Gebäude herum, mit vielfachen Perspektivwechsel erforderlich.
- Ziel ist es ein Gebäude oder Gebäudeteil so aufzunehmen, wie es bisher noch nicht so häufig fotografiert wurde.

Im zweiten Teil des Abends wurde in einer Bildbesprechung die Bilder der anwesenden Fotografinnen und Fotografen vorgestellt und diskutiert. Dabei bildeten die bereits vorgestellten Hinweise zur Architekturfotografie von Fachwerkgebäuden den Hintergrund. Die verschiedenen Bilder zeigten nur in Aufnahmefällen ein Fachwerkhaus in seiner Gesamtperspektive. Überwiegend wurden Teilperspektiven und Detailaufnahmen vorgestellt, um die besondere Architektur eines Fachwerkhauses herauszuarbeiten. Interessant waren auch die Bilder von bekannten Gebäuden aus Göttingen (Städtisches Museum und Schwarzer Bär) in nicht so bekannten Perspektiven. Detailaufnahmen sind bei Fachwerkhäusern gut geeignet, weil wir nur selten ein Gebäude so detailliert sehen.

Im dritten Teil des Abends wurde noch kurz auf die 36. Videokonferenz der AG Architekturfotografie am 28.10.2022 eingegangen. Das Thema wird diemal in der Vorbereitung auf die nächste Exkursion nach Braunschweig bestehen. Der Termin wird im Moment noch abgestimmt.

Viele Grüße
Christian
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#84
Kurzbericht der 36. Videokonferenz der AG Architekturfotografie am 28.10.2022

Thema: Vorbereitung auf die Exkursion nach Braunschweig

Der ersten Teil des Abends wurde für die Vorbereitung auf die Exkursion der AG nach Braunschweig am 13.11.2022 genutzt.
Es wurden die Bauwerke die wir an diesem Tag besuchen und fotografieren wollen vorgestellt und näher erläutert. Ganz besonders wurde auf die Baugeschichte, Gebäudenutzung und die aktuelle Bedeutung der einzelnen Gebäuden im Stadtbild von Braunschweig detailliert eingegangen.

Diesmal wird die Exkursion in drei Teile aufgeteilt:
(1) Zu Fuß: Vom Parkhaus zur Alten Waage (Fachwerkhaus), dann zum Burgplatz (Burg Dankwarderode und Dom), weiter zum Altstadtrathaus (eines der ältesten Rathäuser Deutschlands), dann gehen wir weiter über den Kohlmarkt zur Jakob-Kemenate (mittelalterliche Bausubstanz mit modernem Verbindungsbau) und anschließend zurück zum Parkhaus.
(2) Mit den PKW's zur Hochschule für Bildene Künste (mit Mexiko-Pavillon der EXPO 2000).
(3) Mit den PKW's zum Happy-Rizzi-House und zu den Schloss-Arkaden. Im Anschluss daran Rückfahrt nach Göttingen.
Wir fahren diesmal mit PKW's, auch damit die Laufwege in Braunschweig nicht zu lang werden.
Im zweiten Teil des Abends wurde eine Bildbesprechung zu unterschiedlichen Architekturbildern aus Eisenach, Göttingen, Frankfurt am Main, Lissabon und Wien durchgeführt. Auch diesmal wurden die vorgestellten Bildern genau besprochen und auf Komposition, Grundidee und Veränderungsmöglichkeiten hin befragt.
Im dritten Teil des Abends wurde auf die nächste Videokonferenz am 18.11.2022 hingewiesen. Das Thema ist diesmal, erste Auswertung der Exkursion nach Braunschweig. Eine genaue Einladung erfolgt rechtzeitig.

Viele Grüße
Christian
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#85
Kurzbericht der 37. Videokonferenz der AG Architekturfotografie

Thema: Rückblick auf die 4. Exkursion der AG nach Braunschweig

Im ersten Teil des Abends wurde die Exkursion nach Braunschweig noch einmal etwas genauer betrachtet. Die Exkursion wurde am 13.11.2022 mit 9 Fotografinnen und Fotografen durchgeführt.
- Architekturfotografisch ist diesmal hervorzuheben, dass die sogenannten einfachen Motive in Bildgestaltung und Umsetzung durchaus anspruchsvoll waren. In einem Fall musste ein Fachwerkhaus mit einem hohen Kirchturm ansprechend verbunden werden und im anderen Fall, unterschiedliche Lichtsituationen mit einem großen Pavillon verbunden werden.
- Auch diesmal haben wir den Blick nicht nur auf die vorher abgesprochenen Ziele begrenzt, sondern unseren Blick nach rechts, links, oben und unten schweifen lassen. Was dabei herausgekommen ist, wird uns im dritten Teil der Exkursionsnachnachbesprechung beschäftigen.
- Zu Beginn der Exkursion hatten wir eine sehr gute Lichtsituation (Sonne, Nebel mit interessantem Himmel), leider konnten wir davon nur im ersten Teil der Exkursion profitieren. Aus diesem Grund waren diesmal die mitgeführten Stative notwenig und wurden recht häufig eingesetzt.
- Die Highlights in Braunschweig: Alte Waage - Happy-Rizzi-House - Mexiko Expo Pavillon der HBK.
- In der Zeit von 09.00 bis 18.00 Uhr waren wir in Braunschweig und haben die Zeit genutzt, um viele interessante Gebäude aufzunehmen. Für alle geplanten Ziele fehlte auch an diesem langen Tag die Zeit. Auf die Schloss-Arkaden mussten wir leider verzichten.
- Als Fazit lässt sich festhalten: Auch eine Stadt wie Braunschweig, die auf den ersten Blick im Vergleich mit anderen Exkursionszielen nicht so spektakulär ist, bietet mehr als genug Motive für den Schwerpunkt der Architekturfotografie.
- Architekturfotografie besteht letztlich erstens aus einer Annäherung an ganz normale Bauwerke. Zweitens aus einem geschulten Motivblick für besondere und wenig verbrauchte Perspektiven. Drittens aus dem Weg aus der Abbildung eines Bauwerks ein ganz besonderes Bild zu gestalten.
- Einige Fotografen haben begleitend zur Exkursion Bilder von der Gruppe oder von einzelnen Siuationen mit Exkursionsteilnehmern festgehalten. Dafür danke ich Roland Kulisch und Dietmar Gollan.

Der zweite Teil des Abends hatte eine Bildbesprechung der ersten Ziele (Alte Waage, Burgplatz und Jakobs-Kemenate) zum Inhalt. Die Fotografinnen und Fotografen präsentierten ihre Bilder, die unmittelbar besprochen und diskutiert wurden. Verschiedene Detailperspektiven, Teilanschnitte von Gebäuden oder ungewöhnliche Blickwinkel wurden präsentiert. Sehr gut wurde in einigen Bildern durch Spiegelungen oder die spezifische Materialität von Bauwerken auf besondere Baustile hingewiesen.

Im dritten Teil des Abends wurde noch kurz auf die nächste Videokonferenz am 02.12.2022 eingegangen. Diesmal werden die Ziele 4 bis 6 (Altstadtrathaus, Happy-Rizzi-House und Mexiko Pavillon der HBK vorgestellt und diskutiert.

Eine genaue Einladung wird rechtzeitig verschickt.

Viele Grüße
Christian
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#86
Kurzbericht der 38. Videokonferenz der AG Architekturfotografie

Thema: Rückblick auf die Braunschweig Exkursion, Teil 2

Im ersten Teil des Abends wurde nach einer kurzen Einstimmung mit einem Bild von Dietmar direkt auf weitere Ziele in Braunschweig eingegangen.
Leitfragen an diesem Abend waren: (1) Worin bestand die Auseinandersetzung mit dem Motiv im Rahmen der Bildgestaltung? Welche Linienführung war beabsichtigt? Haben sich im Einzelfall perspektifische Probleme ergeben? (2) Wie ist am Rechner aus der Aufnahme ein Bild geworden? Was hat uns dabei besonders beschäftigt? Wo gab es Unklarheiten, Probleme oder nicht zu klärende Fragen?
An diesem Abend haben wir Bilder des zweiten Exkursionsteils vorgestellt und diskutiert. Dazu gehörten das Altstadtrathaus, das Happy Rizzi House und der Mexiko Pavillon der HBK.
Das Altstadtrathaus hat sich als ein etwas sperriges Motiv herausgestellt. Ein großes Gebäude, über Eck gebaut, mit jeder Menge Verkehr und abnehmenden Licht. Was interessierte uns an diesem Gebäude und wie ließen sich die vorhandenen Rahmenbedingungen aufnehmen? Fragen, die nicht alle Fotografinnen und Fotografen auf Anhieb positiv beantworten konnten. Die vorgestellten Bilder vom Altstadtrathaus haben sowohl das gesamte Gebäude, Fassadenausschnitte oder auch nur einen Giebel gezeigt. Bereits bei diesem Ziel ergab sich eine Diskussion über die Bedeutung von Perspektiven in der Architekturfotografie. Dieses Thema wollen wir im nächsten Jahr etwas genauer bearbeiten.
Das Happy Rizzi House war das zweite Ziel und im Gegensatz zum Altstadtrathaus ausgesprochen beliebt. An diesem Gebäudekomplex im Baustil italienischer Geschlechtertürme ließen sich verschiedene perspektifische Varianten erproben. Zwei Fotografen haben sich zum Ziel gesetzt, ein sehr farbiges Gebäude als Schwarz-weiß Bild auszuarbeiten. Außerdem wurden ganz unterschiedliche ungewohnte Perspektiven an diesem Gebäude gezeigt. Alle gezeigten Bilder haben diesen Gebäudekomplex sehr gekonnt eingefangen und noch einmal ganz besonders ausgearbeitet.
Das dritte Ziel war der Expo Mexiko Pavillon der HBK. An diesem Gebäude ließen sich zugleich die Rahmenbedingungen von Nachtaufnahmen in der Architekturfotografie ausprobieren. Sehr verschiedene und zugleich ungewöhnliche Bilder sind hier entstanden. In einigen Bildern wurde der Pavillon im Stil eines Hochhauses aufgenommen und war auch bei seiner geringeren Höhe im Vergleich zu einem Hochhaus durchaus eindrucksvoll. Der am Abend sehr schön erleuchtete Pavillon mit seiner gelb-orangen Farben stellte zugleich ein gutes Abschlussmotiv der Braunschweig Exkursion dar.
Immer wieder wurde an diesem Abend quasi im Vorgriff auf das nächste Jahr bereits auf das Thema Perspektiven auf Grundlage von konkreten Bildern näher eingegangen.

Dieser Abend war zugleich die letzte Videokonferenz der AG Architekturfotografie im Jahr 2022. Im Jahr 2022 haben wir während 16 Videokonferenzen einige Möglichkeiten der Architekturfotografie diskutiert und an Praxisbeispielen erprobt. Wie bereits im Jahr 2021 wurden wieder zwei Exkursionen, diesmal nach Frankfurt am Main und Braunschweig, durchgeführt.
Im nächsten Jahr geht es mit der AG Architekturfotografie am 13.01.2023 mit dem dritten Teil der Braunschweig Exkursion weiter.

Eine Einladung wird rechtzeitig verschickt.

Viele Grüße und zugleich ein schönes Weihnachtsfest und ein gutes Neues Jahr
Christian
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#87
Kurzbericht der 39. Videokonferenz der AG Architekturfotografie vom 13.01.2023

Thema: Rückblick auf die Braunschweig-Exkursion, 3. Teil

Im ersten Teil des Abends erläuterte Karin wichtige Rahmenbedingungen für die GDA-Ausstellung im März 2023 zum Thema "Kontraste".

Zu Beginn des zweiten Teil des Abends wurden zunächst einige Impressionen der Braunschweig-Exkursion gezeigt. Burkhard, Dietmar, Konny, Roland und Thorsten stellten Bilder vor, die Arbeitsweise und Kommunikation der teilgenommenen Fotografinnen und Fotografen zum Thema hatte.

Im dritten Teil des Abends wurden Bilder vorgestellt und diskutiert, die nicht an den geplanten Exkursioneszielen orientiert sind. Bilder, die im Grunde nicht geplant waren und doch entstanden sind bildeten hier den Schwerpunkt. Sehr unterschiedliche Bilder wurden gezeigt, wie zum Beispiel das Gewandhaus, verschiedene Parkhäuser und der Mexiko-Pavillon der HBK. Auffällig war, dass Bilder vom gleichen Gebäude und weitgehend aus einer vergleichbaren Perspektive im Endergebnis sehr unterschiedlich aufgenommen und ausgearbeitet wurde. An den beiden Beispielen Gewandhaus und Parkhaus ließen sich die immer deutlicher werdene Entwicklung einer eigenen Bildsprache bei den Fotografinnen und Fotografen erkennen.
Nicht selten wurde die Frage gestellt: "Wo hast du dieses Gebäude oder auch diese Skulptur gesehen?" Diese Braunschweig-Exkursion hat eine große Anzahl an unterschiedlichen Bilder hervorgebracht und auch noch einmal die bereits vorhandene Qualität der Ergebnisse gesteigert hat.
Der Rückblick auf die Exkursion aus dem November 2022 hat für alle anwesenden Fotografinnen und Fotografen zu einer schönen Erinnerung und auch zu viel positiver Energie zum Beginn des Jahres 2023 geführt.

Im vierten Teil des Abends wurde auf die 40. Videokonferenz am 27.01.2023 hingewiesen. Das Thema wird sich diesmal mit Perspektiven beschäftigen. Der Fotoclub Göttingen ist am 23.04.2023 Ausrichter der NIFO 2023. Aus diesem Grund wird der Einstieg in das Thema Perspektiven mit dem Sonderthema der NIFO "Burgen, Schlösser und Rittergüter" verbunden werden.
Die Fotografinnen und Fotografen der AG Architekturfotografie werden gebeten für die 40. Videokonferenz Bilder von Burgen und Schlössern herauszusuchen oder auch noch neue Aufnahmen anzufertigen. Interessante Ziele könnten unter anderem sein: Burg Hanstein, Burg Ludwigsstein, Löwenburg, Schloss Wilhelmstal oder auch Schloss Adelebsen.
Damit das Thema Perspektiven zugleich mit den NIFO-Bildern begonnen werden kann, werde ich ein Arbeitspapier zur Beschäftigung mit Perspektiven erstellen und verschicken.

Viele Grüße
Christian
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#88
Kurzbericht der 40. Videokonferenz der AG Architekturfotografie vom 27.01.2023

Thema: Einführung in die Themenreihe "Perspektiven"

Im ersten Teil des Abends sind wir kurz auf das bereits verschickte Arbeitspapier zum Thema "Kurzinformationen zum Umgang mit der Perspektive in der Architekturfotografie" eingegangen. Die darin vorgestellte Unterscheidung zwischen den Perspektivvarianten Zentralperspektive, Froschperspektive, Vogelperspektive und 2 Punkt Perspektive bildete den Rahmen für den Themenscherpunkt des Abends.

Im zweiten Teil des Abends wurden Bilder von Burgen und Schlössern vorgestellt und diskutiert. Bei vielen Bildern wurde immer wieder auf die perspektifische Gestaltung geachtet und Möglichkeiten einer Perspektivkorrektur diskutiert. Die vorgestellten Bilder zeichneten sich durch eine große Breite an verwendeten Motiven aus. So wurden Bilder in der Zentralperspektive, Froschperspektive, Vogelperspektive und 2 PunktPerspektive vorgestellt. Es zeigt sich, dass besonders Aufnahmen in Zentralperspektive ausgesprochen schwierig umzusetzen sind. Auch von ihrem Ergebnis her haben sie mehr zu bieten als so allgemein angenommen wird. In einigen Fällen werden Aufnahmen aus dieser Perspektive entweder als dokumentarische Aufnahme oder Postkartenbild abschätzig beurteilt. Dabei sollte nicht vergessen werden, dass die Zentralperspektive die Grundlage jeder Architekturaufnahme darstellt. Das bedeutet nicht, dass jedes Architekturbild in der Zentralperspektive erfolgen muss. Aber sie sollte doch die Ausgangslage jeder Beschäftigung mit einem Gebäude sein. Die Schwierigkeit von Aufnahemen in der Zentralperspektive bestehen darin, dass hier sehr genau gearbeitet werden muss. Kleinste Abweichungen vom idealen Standort oder der verikalen und horizontalen Ausrichtung werden für jeden erkennbar bestraft. Zudem besteht die besondere Möglichkeit von Aufnahmen aus der Zentralperspektive in der vertikalen Höhendifferenzierung (Bodennähe oder Leiterdistanz).
Die dargestellten Gebäude stammten nur zu einem geringen Teil aus Niedersachsen. Einige Gebäude wurden in Dänemark, England, Frankreich, Lettland, Österreich, Polen und Spanien aufgenommen. Grundfrage war bei allen Bildern: Wie wirkt das Bild auf mich? Welche Perspektive wurde bevorzugt? Sind Bildfehler erkennbar? Ließen sich perspektifische Probleme erkennen und welche Lösungsmöglichkeiten gibt es?
Das Thema "Perspektiven" wurde an diesem ersten Abend nur begonnen. An weiteren Abenden der AG Sitzungen werden andere Themenbereiche besprochen. Bei der nächsten Konferenz am 10. 02. wird das Thema "Wie objektiv kann eine Perspektive sein?" bearbeitet.
Die AG Teilnehmer werden gebeten 4 Aufnahmen von einem möglichst gerade geschnittenen Gebäude aufzunehmen. Zur Aufnahme sollten diesmal drei Brennweiten zum Einsatz kommen: 24 mm, 50 mm und 100 mm entweder als Festbrennweite oder durch ein Zoomobjektiv zum besseren anschließenden Vergleich.

Viele Grüße
Christian
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#89
Kurzbericht von der 41. Videokonferenz der AG Architekturfotografie vom 10.02.2023

Thema: Wie objektiv kann eine Perspektive sein?

Im ersten Teil des Abends wurde eine Einführung in die Auseinandersetzung zum Themenbereich Perspektiven gegeben.
Leitfragen waren:
- Wann ist ein Gebäude angemessen ausgerichtet und wann erscheint es uns bereits 'überkorrigiert' zu sein?
- Sehen verschiedene Menschen ein Gebäude in einer vergleichbaren Art und Weise?
- Aus welchem Grund stören nicht vollständig korrigierte Linien einige Fotografinnen und Fotografen stärker als andere?
In jeder perspektifischen Projektion ist etwas persönliches enthalten. Der Blick des Betrachters wird geführt. Wir sehen das, was wir sehen sollen.
Ein wichtiger Rahmen für die Architekturfotografie besteht darin: Was interessiert uns an einem Gebäude und was wollen wir dem Betrachter zeigen?
Die Übereckperspektive ist eine gute Voraussetzung für die Gebäudefotografie. Sie vermittelt Tiefe und lässt uns die Fluchtpunkte klar erkennen.
Eine Grundfrage der Architekturfotografie besteht in folgender Aussage: Entspricht meine persönliche Sicht des Gebäudes auch dem, was ich gerade vor mir sehe?
Stürzende Linien und der Umgang damit ist eine wichtige Frage der Architekturfotografie. Wie geometrisch korrekt sollte die Perspektive sein und entspricht eine vollständige Korrektur auch noch unseren Erwartungen an ein Architekturbild?
Gebäude müssen zuerst erfahren und erst dann fotografiert werden. Es gilt die schöne Gebäudeseite (auch Schokoladenseite genannt) von der unschönen (auch Harte Brot Seite genannt) zu unterscheiden. Auch die Harte Brot Seite bietet gute Voraussetzungen für eine spannende Architekturaufnahme.
Anschließend wurde kurz auf die isometrische Fotografie eingegangen. Es handelt sich dabei um eine Aufnahmetechnik, die Gebäude maßstabsgetreu wiedergibt, aber in der Horizontalen eine Verzerrung vornimmt. Dadurch entstehen interessante Bilder, die wie mit einem Teleobjektiv aus großer Entfernung aufgenommen auf uns wirken.
Leider gibt es keine Perspektive, die für alle Fotografinnen und Fotografen Glückgefühle auslösen. Aber es gibt Grunderwartungen, wie wir ein Gebäude sehen wollen. Diese Voraussetzung gilt es weiterzuentwickeln: Meine persönliche Auffassung von einem Gebäude zeigen und in diesem Sinne ganz individuelle Architekturbilder herauszuarbeiten.

Im zweiten Teil des Abends wurden in einer Bildbesprechung Bildserien von verschiedenen Gebäuden vorgestellt und intensiv diskutiert. Die verschiedenen Fotografinnen und Fotografen haben Bilder von Gebäuden ausschließlich mit den Brennweiten 24 mm - 50 mm - 100 mm aufgenommen. Es waren Bilder von einem alten Fachwerkhaus aus Bremke, dem EAM-Gebäude, dem Gesteinslager der Nord-Uni, dem Studentenwohnheim der Nord-Uni, vom Uniklinikum und vom XLAB. Alle Bilder wurden auf perspektifische Besonderheiten, perspektifische Unklarheiten und perspektifische Korrekturen hin untersucht und besprochen. Hier gibt es noch Nachberarbeitungspotenial, um zu noch besseren perspektifischen Lösungen zu gelangen.

Im dritten Teil des Abends wurde noch kurz auf die 42. Videokonferenz am 24.02.2023 hingewiesen. Diesmal wird das Thema "Auf der Suche nach einer förderlichen Perspektive" besprochen werden. Dazu stehen Übereckperspektiven im Mittelpunkt.

Zu der Konferenz wird wie immer rechtzeitig eingeladen.

Viele Grüße
Christian
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#90
Kurzbericht von der 42. Videokonferenz der AG Architekturfotografie am 24.02.2023

Thema: Auf dem Weg zu einer förderlichen Perspektive

Im ersten Teil des Abends wurde auf die Zentral- und Übereckperspektive genauer eingegangen. Die Übereckperspektive ermöglicht einen Übergang vom Bauwerk über eine flächige Abbildung zur Anmutung von Tiefe und Raum.
Perspektive verbindet die Wahl des Standortes, mit einer gewählten Blickrichtung und einer individuellen Sichtweise.
Die Zentralperspektive ist quasi eine Ausgangsperspektive, die zwar harmonisch aber auch spannungsarm daher kommt. Dagegen ist die Übereckperspektive eine interessante Alternative, sie entsteht wenn wir uns aus der Gebäudemitte herausbewegen, bis eine Gebäudekante entweder frontal oder seitlich versetzt sichtbar wird. Wird eine Gebäudekante gemeinsam mit einer bestimmten Hausfläche verbunden, sehen wir ein spannungsreicheres Bild. Aufgrund der gewählten Übereckperspektive entstehen zwei Fluchtpunkte - einer auf der rechten und einer auf der linken Seite. Die Fluchtpunkte helfen uns, dass Architekturbild besser lesbar zu machen. Wir können uns in das Bauwerk hineindenken und nehmen auf einmal die räumlichen Ausmaße eines Gebäudes war.

"Zum Fotografieren sind nur drei Perspektiven wichtig:
1. die orthogonale [rechtwinklige, CL] Einseitenansicht: Die optische Achse ist frontal mittig auf eine Häuserseite gerichtet.
2. die Übereckperspektive mit mindestens zwei Fluchtpunkten: In dieser Schiefansicht sind nur die Vertikalen randparallel, aber keine Horizontalen.
3. die Zentralperspektive" (Timm, Martin (2020): 124).

Wir sind noch näher auf einige perspektivische Grundbegriffe eingegangen, wie zum Beispiel:
- Grundebene,
- Augenebene,
- Schrägperspektive,
- Fluchtpunkt,
- Horizont und
- projektive Verzerrung.

Im zweiten Teil des Abends wurde eine Bildbesprechung zur Übereckperspektive durchgeführt. Die Bilder hatten ganz unterschiedliche Gebäudetypen zum Inhalt. Von Funktionsgebäuden, historischen Gebäuden, Museen, Fachwerkgebäuden bis hin zu Schlössern. Alle vorgestellten Bilder wurden diesmal sehr intensiv auf die Übereckperspektive, Architekturmerkmale, Korrekturmöglichkeiten und nach ihrem Aussagegehalt überprüft und diskutiert.
Aus den intensiven Diskussionen sind bestimmt für die meisten der anwesenden Fotografinnen und Fotografen verschiedene Hinweise für die eigene Weiterarbeit hervorgegangen.

Im dritten Teil des Abends wurde noch auf die 43. Videokonferenz der AG Architekturfotografie am 10.03.2023 zum Thema: "Perspektivische Architekturdetails" hingewiesen.

Die Einladung wird rechtzeitig verschickt.

Viele Grüße
Christian
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